Quereinsteiger als Talentscouts?
Im März habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, dass man sich professionell auf die Suche …
Der Genetiker Markus Hengstschläger ist Leiter des Instituts für Medizinische Genetik und Organisationseinheitsleiter des Zentrums für Pathobiochemie und Genetik an der Medizinischen Universität Wien und u.a. auch stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich, Kuratoriumsmitglied des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds und Gründer und Leiter des Symposiums „Impact Lech“.
Im März habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, dass man sich professionell auf die Suche …
Ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zusätzliche Qualifikationen von unschätzbarem Wert: Ein nach dem Philosophen Michael Polanyi benanntes Paradoxon beschreibt das Phänomen, dass der Mensch im Laufe seines Lebens sehr viel Wissen implizit besitzt und vermehrt, es aber nicht in Form von Anleitungen aufschreiben und einfach übertragen kann.
Sehr oft bemängeln die Älteren die Arbeitsmoral der Jüngeren, etwa der ab 1997 geborenen „Generation Z“. Zumindest für den mir gut bekannten zugegebenermaßen kleinen Ausschnitt der Studierenden, die mir seit vielen Jahren an der Universität begegnen, kann ich das nicht bestätigen. Ja junge Menschen mögen vielleicht andere Vorstellungen vom Sinn ihrer Arbeit haben und legen vielleicht mehr Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance und weniger Wert auf die Höhe des Gehalts. Sie wollen also vielleicht einfach anders arbeiten. Unbestritten bleibt, dass man jetzt schon darüber nachdenken sollte, wie man dem in Zukunft drohenden großen Fachkräftemangel begegnen kann.
Der Mensch ist ein Meister der Abstraktion, er kann aber auch scheinbar unwichtige Details erfassen und später verwenden. Er kann Ergebnisse im gesellschaftlichen Kontext oder unter ethischen Gesichtspunkten bewerten und er hat Intuition und Empathie. KI hat keinen eigenen Willen, verfolgt keine Interessen, hat kein echtes Verständnis von der Welt und auch kein Bewusstsein. Folgerichtig liegt die Zukunft in der „kooperativen Intelligenz“.
Es ist alternativlos, dass die Koalitionsparteien das Thema Budgetkonsolidierung bei ihrer gemeinsamen Wanderung im Rucksack dabeihaben um nicht zu sagen mitschleppen. Auf dem Weg zum Gipfel werden noch einige Täler überschritten werden müssen, die selbst die gewieftesten politischen Kartografen heute noch gar nicht kennen. Man erreicht den Gipfel nur über das Bezwingen einer Reihe von Steilwänden, wie etwa Fachkräftemangel, Energiepreise, Klimaschutz, Digitalisierung, Migration u.v.m.
Die Politik von US-Präsident Trump begünstigt die Abwerbung von in den USA ausgebildeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Länder und Unternehmen, die sich in Zeiten von Fachkräftemangel, detailliert mit der Frage beschäftigen warum jemand wo hingeht um zu arbeiten, werden im globalen „War for talents“ die Nase vorne haben.
Es wird niemanden überraschen, dass ich mir von der neuen Regierung mehr Geld für die kompetitive Förderung der Grundlagenwissenschaft wünsche. Weil es …
Künstliche Intelligenz ist eine enorme Chance für die Wissenschaft, Medizin oder Wirtschaft. Dennoch: Das „am Werk sein“ ist die beste Voraussetzung für kreatives Denken, das Entstehen von Geistesblitzen, das zufällige Treffen auf neue Ansätze im Sinne von Serendipität und das Trainieren von Lösungsbegabung. Es ist daher auch in Zukunft unverzichtbar in Bildung und Ausbildung das Arbeiten am Werk, den Prozess des Entstehens, zu lehren.
Der Homo sapiens, als „Produkt“ von „Survival of the fittest“ und „Survival of the friendliest“ ist grundsätzlich sozial, vernunftbegabt, lösungsbegabt und will sich mit seinen Ideen auch einbringen. Es muss daher besser gelingen, Arbeit als viel mehr als reine Geldbeschaffungsmaßnahme, nämlich als unverzichtbares, produktives, kreatives, kollektives Beitragen zur Erarbeitung von Lösungen verständlich zu machen.
Der Mensch hat etwa 22.000 Gene und sein Erbgut (Genom) in Form von DNA besteht aus über drei Milliarden Basenpaaren. Es reicht …
Bereits zum dritten Mal habe ich mir erlaubt, die klügsten Köpfe in das schöne Lech zu lotsen, um mit unterschiedlichsten Expertisen und …
Die aktuell wieder einmal laut gewordenen Bekundungen der Politik, dass es in der Tat „schön“ wäre, wenn der „Strong Innovator“ Österreich mit der dritthöchsten F&E-Quote der EU zu den Innovation-Leader-Ländern Dänemark, Schweden, Finnland, Niederlande und Belgien aufschließen würde, hören wir mittlerweile schon seit vielen Jahren ohne Effekt. Dieses Anliegen muss aus vielen Gründen zur Chefsache mit höchster Priorität im Land werden, auch wenn es vielleicht gar nicht so viele Wählerstimmen bringt.