Selektive Nachrichten

Interview

Barbara Kolm: „Der Staat hat seine bürokratischen Krakenarme ausgefahren“

Friedrich August von Hayek (1899-1992) war einer der bis heute berühmtesten österreichischen Ökonomen. Er setzte sich für eine möglichst liberale Wirtschaftsordnung ein – der Staat solle sich so wenig wie möglich einmischen. „Die Politik bzw. der Staat sollte sich nicht anmaßen, etwas besser zu wissen als der Markt. Hayek beschreibt Wettbewerb als ein Entdeckungsverfahren, das jedem Unternehmen zugestanden werden muss. Auch Scheitern muss möglich sein“, sagt Ökonomin Barbara Kolm, die dem österreichischen Hayek-Institut als Präsidentin vorsteht. Wie aktuell sind Hayeks Theorien heute wieder?

Barbara Kolm ist Präsidentin des Friedrich A. v. Hayek-Instituts in Wien © Hayek-Institut/ Montage: Selektiv
Interview

„Automobilzulieferer müssen sich breiter aufstellen“

Europäische Autohersteller geraten immer mehr unter Druck und das belastet auch die österreichische Zulieferindustrie. „Die Arbeitslosigkeit in der Herstellung von Kraftwagen und -teilen stieg von 2023 bis 2024 um 45 Prozent, was doppelt so hoch ist wie im allgemeinen Manufacturing-Sektor und vierfach so hoch wie in der Gesamtwirtschaft“, sagt Industrie-Experte Stefan Rathausky. Er sieht vor allem in der Europa-Zentrierung der Zulieferer ein Problem.

Stefan Rathausky ist Senior Director bei Alvarez & Marsal © Alvarez & Marsal / Montage: Selektiv
Interview

Österreich als „Tor zu Osteuropa“ zieht noch immer

„Wir sind kein Niedriglohnland und das werden wir auch nicht mehr“, sagt René Tritscher, Geschäftsführer der Austrian Business Agency, die ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Österreich berät. Der Standort konkurriere nicht mit Niedriglohnländern, sondern eher mit nördlichen EU-Staaten. Österreich würde noch immer in vielen Punkten gut abschneiden.

René Tritscher ist Geschäftsführer der Austria Business Agency © ABA/Patricia Weisskirchner / Montage: Selektiv
Interview

Zehetner: Österreich droht EU-Verfahren wegen Windräder-Streit

Das Wirtschaftsministerium will bis Sommer mit dem Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) und dem Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungs-Gesetz (EABG) zwei wichtige Energiegesetze umsetzen. Besonders beim EABG hakt es aber aufgrund ungelöster „Interessenkonflikte“, wie Energie-Staatssekterärin Elisabeth Zehetner im Interview mit Selektiv erklärt.

Elisabeth Zehetner ist Staatssekretärin für Energie, Startups und Tourismus © oecolution/Montage: Selektiv
Interview

„Österreichs wichtigste Einkommensquelle schrumpft“

Österreich steckt EU-weit in der längsten und stärksten Rezession. Gleichzeitig ist die Lohnquote in den letzten Jahren stark gestiegen. „Wenn die Lohnquote steigt, wird für Arbeitnehmer der Anteil am Kuchen größer. Zum Problem wird das, wenn der Kuchen schrumpft. Arbeitnehmer bekommen ein größeres Stück von einer schrumpfenden Torte“, sagt Ökonom Marcus Scheiblecker, Autor der Wifo-Konjunkturprognosen. Das gehe zu Lasten von Unternehmen und Staat. Im Interview geht es außerdem darum, was den nächsten Aufschwung bringen könnte.

Marcus Scheiblecker ist Senior Economist am Wifo © Wifo/Alexander Müller