Finanzmarkt

Kommentar von Heike Lehner

Patriotische Umerziehung: Europas Kapitalfehler

Europäer lassen immer noch Billionen Euro auf Konten und Sparbüchern ungenutzt, während Unternehmen dringend Kapital für Innovationen benötigen. Der Wunsch, das Vermögen privater Haushalte in vorgegebene Branchen zu lenken, verfehlt das Ziel. Denn Staaten sind notorisch schlecht darin, die richtigen Gewinner auszuwählen.

„Wohin mit dem Geld?“ von Monika Rosen

Die Wall Street straft Enttäuschungen besonders hart

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen im S&P 500 haben ihre Halbjahreszahlen schon vorgelegt. Dabei zeigt sich: werden die Erwartungen der Wall Street für Gewinn und Umsatz verfehlt, geht der entsprechende Aktienkurs mehr als doppelt so stark in die Knie, als es im Schnitt der letzten fünf Jahre der Fall war. Trotzdem: die US-Gewinne steigen derzeit stark an.

Kommentar von Laura Raggl

Wer finanziert Europas Tech-Zukunft?

Viele US-Fonds richten ihren Fokus zunehmend auf Europa: Zahlreiche große Investoren haben bereits lokale Teams etabliert und engagieren sich aktiv in Finanzierungsrunden europäischer Startups. Das hat zur Folge, dass ein erheblicher Teil der Exit-Gewinne in die USA zurückfließt – und teilweise auch die Startups selbst abwandern, obwohl sie ursprünglich in Europa gegründet wurden. Gleichzeitig treiben diese Kapitalströme die Bewertungen europäischer Startups – auch in frühen Phasen – nach oben. Heimische VCs stehen unter Druck oder werden vom Markt verdrängt.

Kommentar von Heike Lehner

Warum Österreich von hohen Zinsen profitieren würde

Je produktiver eine Volkswirtschaft ist, desto höher kann auch ihr natürlicher Realzins sein. Wenn Investitionen wieder echte Renditen versprechen, Innovationen sich auszahlen und Unternehmen produktiver arbeiten, steigt auch die „gesunde“ Zinsgrenze – also das Niveau, über dem Geldpolitik überhaupt erst als bremsend wirkt. Und je höher eben dieses Niveau ist, desto mehr Spielraum hat die EZB, die Zinsen zu senken.

"Wohin mit dem Geld?" von Monika Rosen

Europäische Gewinne im Wechselbad der Gefühle

Die europäischen Börsen haben heuer die Nase vorn, angetrieben von massiven Investitionen vor allem in Deutschland. Die Gewinnprognosen spiegeln derweil den hohen Grad der Unsicherheit wider, der seit der Zollankündigung von US Präsident Trump Anfang April herrscht. Bis jetzt sind die Aktienkurse mit einem blauen Auge davongekommen.

„Wohin mit dem Geld?“ von Monika Rosen

Fondsmanager kehren der Wall Street den Rücken

Die monatliche Umfrage der Bank of America unter 300 globalen Fondsmanagern spiegelt de facto nur ein Thema wider, nämlich die Zollpolitik von US Präsident Trump. Man reduziert die Gewichtung bei US-Aktien und erwartet einen schwächeren Dollar. Mehr als 80% der Befragten befürchten, dass sich das globale Konjunkturbild eintrüben wird.

Kommentar von Heike Lehner

Fed-Sitzung: Ein Plädoyer für langweilige Zentralbanken

Gerade in Zeiten historischer Unsicherheit und politischer Nervosität braucht es eine Zentralbank, die Ruhe ausstrahlt und deren Handeln langweilig erscheint. Während die EZB Unsicherheit als Handlungsaufforderung interpretiert, versteht die Fed sie als Signal zur Zurückhaltung – und handelt entsprechend. Geldpolitische Glaubwürdigkeit entsteht in der aktuellen Situation aber vor allem durch Ruhe, Konsistenz und die Fähigkeit, in einem nervösen Umfeld bewusst nicht zu schnell zu reagieren.

Kommentar von Heike Lehner

Ist die EZB Trumps neue Lieblingszentralbank?

Während in Washington der „Liberation Day“ gefeiert wird und Donald Trump seine Handelspartner mit Strafzöllen unter Druck setzt, gibt es in Europa Grund zur Freude – zumindest aus Sicht des US-Präsidenten. Was die Fed ihm trotz Aufforderung richtigerweise verweigert, erledigte die Europäische Zentralbank (EZB) gestern: Sie hat die Zinsen gesenkt.

"Wohin mit dem Geld?" von Monika Rosen

Trumps Zollpläne lassen Börsen abstürzen

Die von US Präsident Trump in der Vorwoche angekündigten Zölle haben die Finanzmärkte sowohl in Bezug auf Ausmaß als auch Stilistik schockiert. Die Wall Street reagierte mit den stärksten Tagesverlusten seit Covid, besonders die Tech-Aktien kamen unter die Räder. Und auch die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA steigt.