Österreich

Kommentar von Sara Grasel

Grüne Hassliebe zu Aktien

Hinter der sperrigen Bezeichnung „Behaltefrist“ verbirgt sich also eine steuerpolitische Maßnahme, an der sich alte Neiddebatten hochziehen lassen – perfekter Zündstoff für den Wahlkampf. Sie würde dafür sorgen, dass Gewinne aus Aktien nach einer bestimmten Dauer des Besitzes der Papiere steuerfrei wären. Wichtig für die Vorsorge, meinen die einen – ein Steuerzuckerl für Reiche, meinen die anderen. Ob es das Thema in der nächsten Regierung leichter hat als in dieser, ist völlig offen.

Kommentar von Laura Raggl

Ohne Risikobereitschaft kein Wohlstand

Risiko assoziieren viele Österreicher und Österreicherinnen mit Unbehagen. Unser Credo lautet: Sicherheit bedeutet Wohlstand. Doch gibt es Sicherheit in der Wirtschaft überhaupt? …

Kommentar von Elisabeth Zehetner

Konjunktur schwach, Gasverbrauch niedrig: Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!

Es hilft gerade nicht wirklich, dass man aus wahlkampftaktischen Gründen plötzlich eine Gas-Unabhängigkeitskommission aus dem Boden stampft und Vergangenheitsbewältigung betreiben will. Für das Hier und Jetzt ist damit nämlich nichts erreicht. Denn während die EU auf eine neue Gaskrise zusteuert, klopft man sich in Österreich weiterhin selbst auf die Schulter, tauscht eine Abhängigkeit gegen die andere und wartet ab. Ganz nach dem Motto: Konjunktur schwach, Gasverbrauch niedrig – bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen.

Kommentar von Daniel Varro

Teilzeit auf Vollzeit: Aufstocken lohnt sich einfach nicht

In Österreich wurde in den letzten 31 Jahren keine einzige neue Vollzeitstelle geschaffen. Die Zahl der Teilzeitstellen ist hingegen explodiert. 354.400 Menschen wollen offenbar gar nicht in Vollzeit arbeiten. Aufstocken lohnt sich nicht, denn der so gewonnene Mehrbetrag geht zu 40 Prozent an den Staat. Gleichzeitig wird der Arbeitskräftemangel zu einem spürbaren Hemmschuh für das Wirtschaftswachstum.

Kommentar von Sara Grasel

Österreichs Scheuklappen vor der nahenden Gas-Krise

Ende des Jahres läuft ein Vertrag aus, der die Lieferungen von russischem Gas nach Österreich sicherstellt. Über die betroffene Leitung kommen derzeit 80 Prozent unserer Gaslieferungen. Die Versorgung mit Energie ist eine derart essentielle Angelegenheit, dass ein wenig Alarmismus wohl angebracht wäre.

Kommentar von Sara Grasel

Am Bremspedal des wirtschaftlichen Aufschwungs

Große wirtschaftspolitische Würfe sind in den Problemfeldern im Wahljahr kaum zu erwarten. Wenn der wirtschaftliche Aufschwung lockt, könnte Österreich also noch immer auf dem Bremspedal stehen. Dabei sind große Sprünge in der Liste der wettbewerbsfähigsten Länder durchaus machbar. Allerdings: Historisch betrachtet kamen die großen Wachstumsschübe immer durch eine Öffnung hin zu internationalen Handelspartnern. Diesmal ruht unsere ganze Hoffnung aber auf konsumgetriebenem Wachstum auf Basis der hohen Lohnsteigerungen.