Österreich

Kommentar von Markus Hengstschläger

It’s the mobility, stupid!

Es ist alternativlos, dass die Koalitionsparteien das Thema Budgetkonsolidierung bei ihrer gemeinsamen Wanderung im Rucksack dabeihaben um nicht zu sagen mitschleppen. Auf dem Weg zum Gipfel werden noch einige Täler überschritten werden müssen, die selbst die gewieftesten politischen Kartografen heute noch gar nicht kennen. Man erreicht den Gipfel nur über das Bezwingen einer Reihe von Steilwänden, wie etwa Fachkräftemangel, Energiepreise, Klimaschutz, Digitalisierung, Migration u.v.m.

Kommentar von Georg Renner

Volle Feiertage, leere Kirchen

Die Geschäftsgrundlage der meisten Feiertage fällt durch die rapide Säkularisierung der österreichischen Bevölkerung weg. Gerade in einer Wirtschafts- und Demographiekrise wäre es hoch an der Zeit, auch darüber zu reden, ob die Republik sich ihre 13 Feiertage – von den Landesfeiertagen, an denen der öffentliche Dienst stillsteht, ganz zu schweigen -, eigentlich noch leisten kann, will und sollte.

Kommentar von Gerald Loacker

Wie man Selbständige zum Pensions-Sündenbock macht

Doch kann es wirklich sein, dass das milliardenschwere Finanzierungsproblem der gesetzlichen Pensionen primär an einer halben Million Selbständiger liegt – und nicht an den 5,7 Millionen Versicherten in der Pensionsversicherungsanstalt (PV)?

Kommentar von Sara Grasel

„Konzerne enteignen!“ – staatliche Jugendförderung auf Irrwegen

Die Sozialistische Jugend hat eine ganz eigene Vorstellung, wie Klimaschutz am besten gelingt: „Konzerne enteignen!“ Jetzt könnte man das als jugendlich-empörte Zuspitzung links-linker Ideen abtun und hoffen, dass der Reifeprozess den Betroffenen ein differenzierteres Weltbild ermöglicht. Auf den Stickern prangt aber auch das Logo des Bundeskanzleramts. Hier wird mit der Marke Bundeskanzleramt für eine Politik Stimmung gemacht, die schon ganze Staaten heruntergewirtschaftet hat.

Kommentar von Rainer Nowak

Die Tante aller Wahlschlachten

Noch selten zuvor hatte ein Wiener Bürgermeister so schwache Gegner und damit so gute Karten. Dass 2025 die Probleme Wiens größer sind als je zuvor, spielt offenbar keine Rolle.

Zeitgeschichten von Gerhard Jelinek

Ein englischer Diplomat legte den Grundstein für Österreichs Freiheit

Die Gründung Österreichs im April 1945 und Österreichs Freiheit sind eine Fußnote der Geschichte. Geschrieben hat sie vor 83 Jahren ein junger englischer Diplomat: Geoffrey Wedgwood Harrison. Die Republik Österreich sollte dem 1990 verstorbenen Briten endlich ein Denkmal setzen. Der Botschaftssekretär hat einen entscheidenden Beitrag zur Wiederherstellung Österreichs als unabhängiger Staat nach 1945 geleistet. Das kam so.

Kommentar von Alexander Purger

Trumponomics bald auch in Österreich?

Schön langsam kommt die Welt zwar drauf, dass das ständige Drohen ein Teil von Trumps Deal-Making der Marke Hinterhof-Immobilienhai ist, und zwar ein Teil, den man nicht unbedingt ernst nehmen muss. Allzu oft wird die Masche also nicht mehr funktionieren. Aber bis dahin: Wie wäre es, wenn Österreich sich ein bissel etwas von den Trumponomics abschaut und ebenfalls zu drohen beginnt?

Interview

Barbara Kolm: „Der Staat hat seine bürokratischen Krakenarme ausgefahren“

Friedrich August von Hayek (1899-1992) war einer der bis heute berühmtesten österreichischen Ökonomen. Er setzte sich für eine möglichst liberale Wirtschaftsordnung ein – der Staat solle sich so wenig wie möglich einmischen. „Die Politik bzw. der Staat sollte sich nicht anmaßen, etwas besser zu wissen als der Markt. Hayek beschreibt Wettbewerb als ein Entdeckungsverfahren, das jedem Unternehmen zugestanden werden muss. Auch Scheitern muss möglich sein“, sagt Ökonomin Barbara Kolm, die dem österreichischen Hayek-Institut als Präsidentin vorsteht. Wie aktuell sind Hayeks Theorien heute wieder?

Barbara Kolm ist Präsidentin des Friedrich A. v. Hayek-Instituts in Wien © Hayek-Institut/ Montage: Selektiv