Österreich

Interview

„Auf den Bergen ist noch viel Platz für Windräder“

Die Regierungsverhandler von ÖVP und SPÖ haben eine Abgabe für Energieunternehmen angekündigt, um das Budget zu sanieren. Geld, das bei der Energiewende fehlen wird, wenn es nicht zweckgebunden wird. „Sollte es gelingen, das wiederzubeleben, würde das allerdings dazu führen, dass nur Erneuerbaren-Erzeuger zum Handkuss kommen – also genau die, die in den Erneuerbaren-Ausbau investieren“, sagt Barbara Schmidt, Generalsekretärin der Interessenvertretung Oesterreichs Energie. Im Interview geht es außerdem um den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in Österreich, die Notwendigkeit neuer, moderner Gaskraftwerke und das Comeback der Atomenergie in der EU.

Barbara Schmidt ist Generalsekretärin von Oesterreichs Energie © Oesterreichs Energie
Kommentar von Gerald Loacker

Die ÖGK und der ewige Ruf nach mehr Geld

Die finanziellen Prognosen der österreichischen Sozialversicherungsträger sind am Beginn des Jahres immer dramatisch. In der Regel bessern sich die Zahlen im Jahresverlauf. …

Kommentar von Rainer Nowak

Die kleinen Großkoalitionäre von Berlin und Wien

Friedich Merz gewinnt das Kanzleramt der wichtigsten Industrienation mit einem Ergebnis, das auch nicht viel besser als das der ÖVP in Wien war. Nun muss er wie die mit den Sozialdemokraten und einem Dritten regieren. Er kann schon einmal in Wien anrufen.

Kommentar von Georg Renner

Große Krise trifft auf kleinste denkbare Koalition

Wenn Sie Andreas Babler wären: wären Sie gerne von den Launen eines Hans Peter Doskozil abhängig? Ich frage nur, weil sich ÖVP und SPÖ gerade anschicken, gemeinsam eine Regierungskoalition mit der kleinstmöglichen Mehrheit im Nationalrat zu bilden. Und die wird auch von Leuten abhängig sein, die dort nur von Gnaden des Manns in Eisenstadt sitzen.

Interview

AMS-Chef: „Arbeitszeitverkürzung entfällt derzeit zu drei Viertel auf Männer“

Bisher ist der Arbeitsmarkt in Österreich glimpflich durch die Rezession gekommen. „Wir erleben tatsächlich eine atypische Entwicklung“, sagt AMS-Chef Johannes Kopf. Die Bildungskarenz sieht er als „Inaktivitätsfalle“, die im Unterschied zu anderen Förderungen nie auf ihre arbeitsmarktpolitische Relevanz geprüft wurde. Den Zuverdienst zum Arbeitslosengeld würde er einschränken, da er mehr Nach- als Vorteile sieht.

Johannes Kopf ist CEO des Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) © AMS Österreich / Tanja Hofer
Kommentar von Elisabeth Zehetner

Die harte Wahrheit der Klimapolitik – gescheiterte Ziele, leere Kassen

Die letzten Jahre waren von einer übermäßig moralisierten Klimapolitik geprägt. Ambitionierte Ziele wurden wie ein Wettlauf inszeniert, ein Höher-Schneller-Weiter dominierte die Debatte. Doch inzwischen mehren sich die Stimmen, die vor der Kollision dieser utopischen Visionen mit der Realität warnen. Tatsächlich ist keines der sechs europäischen Länder, die vor 2050 klimaneutral sein wollten, auf Kurs. Island und Österreich verfehlen die Ziele am weitesten.

Kommentar von Alexander Purger

Die ÖVP, der mittlere Puzzleteil

Herbert Kickl legte nach dem Scheitern seiner Gespräche mit der ÖVP lieber den Regierungsbildungsauftrag zurück, als die Telefonnummer von Andreas Babler zu wählen. Was man zwar irgendwie verstehen kann, doch andererseits ist durch die rot-blaue Eiszeit die ÖVP als Regierungspartei pragmatisiert und zementiert.

ZeitGeschichten von Gerhard Jelinek

Kickl kennt und fürchtet die Machtstrukturen der ÖVP

Herbert Kickl hat sein Vorbild Haider, dessen Erfolg und sein Scheitern genau analysiert. Nie mehr wollte er der ÖVP, obwohl hinter der FPÖ, aus staatspolitischer Räson und längerfristigem Machtinteresse den Vortritt lassen. Kickl kennt die vielfältigen Machtstrukturen der genuinen Regierungspartei ÖVP und fürchtet sie. In den Verhandlungen hat er und seine Mannschaft das Blatt überreizt und die Angst der Volkspartei vor Neuwahlen überschätzt.

Interview

Gasversorgung: „Das große Aha kommt im Sommer“

Seit Jahreswechsel fließt kein russisches Gas mehr über die Ukraine nach Österreich. Für Mitteleuropa könnte aber auch die Versorgung über die Türkei schwierig werden. Das Gas, das nun zu uns kommt, hat eine schlechtere Qualität, sagt Energiexperte Johannes Benigni, der in einer stark gesteigerten Versorgung aus den USA eine Gefahr sieht.

Energieexperte Johannes Benigni © Benigni