Expertinnen und Experten

Meinung, Reflektion und Standpunkte zum aktuellen Geschehen.

Aktuelle Kommentare

Kommentar von Heike Lehner

Der gemeinsame Nenner der staatlichen Probleme

Die Pensionsausgaben explodieren, die Politik verteilt Geld noch immer ganz so, als wären wir nicht mitten in einem EU-Defizitverfahren und als würde das Budget aus allen Nähten platzen. Wir sprechen hier gerne über Verteilung; darüber, wer mehr und wer weniger bekommt. Doch egal, ob es um die Staatsquote, das Budgetdefizit oder die Pensionsaufwendungsquote geht, sie haben alle einen gemeinsamen Nenner.

ZeitGeschichten von Gerhard Jelinek

Der Vorläufer der WKÖ hat seine Wurzeln in der Revolution

Da gehen Wiener einmal auf die Barrikaden, machen Revolution, vertreiben den Regierungschef, erhängen einen Minister und was kommt dabei raus: die Handelskammer. Die in Rufe nach Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft wurden schon Mitte der 1990er-Jahre erhört. Eine Abstimmung ging aber zugunsten selbiger aus. Die Finanzierung der Handelskammern wurde aber ursprünglich nicht den (Pflicht-)Mitgliedern aufgehalst.

Kommentar von Rainer Nowak

Harald Mahrers Glück und Ende

Es handelt sich vielleicht um den ersten Rücktritt in der Geschichte, den ein national bekannter Chef eines Unternehmens vollziehen musste, da er seine Mitarbeiter zu großzügig entlohnen und dies dann mit Taschenspielertricks verschleiern wollte. Aber das klingt nach Mitleid mit Harald Mahrer und das hat er nicht verdient. So tief ist sein Fall nicht.

Zeitgeschichten von Gerhard Jelinek

Selbst die Kronjuwelen können das Budget nicht retten

Österreichs schlittert in ein Budgetdefizit von 4,9 Prozent – trotz höchster Steuerbelastung. Welch ein Glück, dass in Kanada ein Juwelenschatz der Habsburger gefunden wurde. Der SPÖ-Vorsitzende wittert „Staatseigentum“. Befreit der gelbschimmernde Diamant von Herzog Karl dem Kühnen Österreich aus der Schuldenkrise? Fragen über Fragen!

Kommentar von Gerald Loacker

WKÖ: Die Ruhe nach dem Sturm

Stabil und unbeeindruckt steht der Koloss Wirtschaftskammer da, nachdem sich das Brausen gelegt hat: mit weiterhin teuren Kammerumlagen, der 4,2%-igen Gehaltserhöhung der WK-Beschäftigten, den zwei Milliarden Euro an Rücklagen und den exorbitanten Erhöhungen der Bezüge vieler Funktionäre. Manche Beobachter fragen sich, wie es das alles geben kann: Keine Konsequenzen für irgendetwas oder irgendjemanden. Aber so funktioniert das Kammerwesen in Österreich. Es gibt zwar Kontrolle, aber keine funktionierende.

Kommentar von Heike Lehner

Was, wenn Javier Milei die Zentralbank wirklich abschafft?

Die vielzitierte Kettensäge, mit der Javier Milei Argentinien wieder auf Vordermann bringen möchte, wirkt. Die Zentralbank abzuschaffen war nur eines seiner vielen radikalen Wahlversprechen im Jahr 2023. Bisher hat er aber viele Wahlversprechen eingehalten, Milei ist kein Mann leerer Worte. 

Kommentar von Sara Grasel

Der abgesagte Reformherbst der Regierung

Der Reformmotor stottert. Und damit ist nicht die Wirtschaftskammer gemeint, die Harald Mahrer zwar vergangene Woche als Reformmotor bezeichnete, aber das war sicher nicht ernst gemeint. Nein, der Reformmotor der Regierung stottert, aber gewaltig. Die Gespräche über die budgetäre Lage der Länder und Gemeinden: kurzfristig vertagt – einige Länder hatten etwas besseres zu tun. Strukturreformen: Status unbekannt. Industriestrategie: auf nächstes Jahr verschoben. Dabei hätte es ein großartiger Reformherbst werden können.

Kommentar von Gerald Loacker

Deckel für Wahlärzte? Eine Nebelgranate der ÖGK

Die ÖGK pfeift finanziell aus dem letzten Loch, obwohl die aktuelle Bundesregierung bereits Maßnahmen beschlossen hat, die dem größten Krankenversicherungsträger schon 2025 mehrere hundert Millionen und ab 2026 ungefähr eine Milliarde Euro jährlich an zusätzlichen Einnahmen bescheren. Sich still zu freuen ist aber nicht die Sache von Andreas Huss. Er bläst zum Angriff auf die Wahlärzte.

Kommentar von Georg Renner

Ein kleiner Wurf wär‘ ja schon ein Anfang

Bis Ende 2026 ist es noch ziemlich lang hin. Bis zu diesem Zeitpunkt wollen die schwarz-rot-pinke Koalition, Länder, Städte und Gemeinden mit ihrer „Reformpartnerschaft“ niederkommen, dem intern wie extern erhofften „großen Wurf“ dieser Regierungsperiode.

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